FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist zur Wochenmitte spürbar unter Druck geraten. Am späten Mittwochnachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1865 US-Dollar und damit rund einen halben Cent weniger als in der Nacht zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1884 (Dienstag: 1,1888) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8415 (0,8412) Euro.

Belastet wurde der Euro vor allem durch den aufwertenden Dollar. Die amerikanische Währung profitierte von der eher trüben Aktienmarktstimmung in Europa. Der Dollar gilt unter Anlegern als Rückzugsort im Fall erhöhter Unsicherheit. Dafür sorgt in erster Linie die sich in Teilen Europas und Asiens eintrübende Corona-Lage. Vor allem die sich rasch ausbreitende Delta-Variante bereitet Anlegern Kopfschmerzen.

Konjunkturdaten fielen unterdessen gemischt aus und konnten weder den Euro noch den Dollar durchweg stützen. In der Eurozone ging die Inflation im Juni leicht zurück, sie liegt jedoch weiterhin auf erhöhtem Niveau. In den USA trübte sich ein regionales Stimmungsbarometer für die Industrie ein, während die Privatwirtschaft nicht mehr ganz so viele Jobs schuf wie zuletzt. Der Immobilienmarkt entwickelt sich dagegen weiter äußerst robust, wie Zahlen zu den noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufen belegten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85805 (0,85948) britische Pfund, 131,43 (131,54) japanische Yen und 1,0980 (1,0965) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1765 Dollar gehandelt. Das waren rund vier Dollar mehr als am Vortag./bgf/la/jha/

Quelle: dpa-Afx