FRANKFURT (dpa-AFX) - Der hohe Abwärtsdruck auf den Euro
In den USA und der Eurozone werden weitere kräftige Zinserhöhungen erwartet. Allerdings präsentierten sich jüngste US-Konjunkturdaten robuster als die der Eurozone. Am Mittwoch trübten sich wirtschaftliche Frühindikatoren aus Italien deutlich ein. Das Konsumklima für Deutschland sank auf ein Rekordtief. Die Eurozone ist zudem besonders durch die Energiekrise belastet. So sind die europäischen Erdgaspreise zuletzt merklich gestiegen.
"Dass die EZB dennoch ihre Geldpolitik weiter straffen muss, dürften die Inflationsdaten diese Woche unterstreichen", schreibt Commerzbank-Expertin You-Na Park-Heger. Die schwache Konjunkturentwicklung sollte jedoch Zweifel wecken, inwieweit die EZB bereit sei, die Zinsen weiter deutlich anzuheben. Derzeit gibt es laut Park-Heger keine Alternative zum Dollar.
Im Blick des Devisenmarkts bleibt das britische Pfund. Die Notenbank will angesichts der heftigen Kursverluste bis Mitte Oktober Staatsanleihen kaufen. Das Pfund legte aber nur kurzzeitig zum Dollar zu und gab seine Gewinne wieder ab. Die jüngst angekündigten Steuersenkungen der Regierung hatten Sorgen mit Blick auf die Nachhaltigkeit der Staatsfinanzen ausgelöst.
Die Dollarstärke belastete auch andere Währungen. So ist der chinesische Yuan auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2008 gefallen./jsl/jkr/stk
Quelle: dpa-Afx