FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Seit Beginn der Woche hat der Euro mittlerweile über ein Prozent an Wert verloren. Während die Anleger in den USA durch Fortschritte bei der Corona-Impfung Hoffnung auf eine Konjunkturerholung schöpfen, läuft die Kampagne in der Eurozone weiter schleppend.
"Es deutet vieles darauf hin, dass die USA besser aus der Krise kommen als die Eurozone, die im Moment mit weiteren Infektionshotspots und einer chaotischen Impfkampagne Schlagzeilen macht", kommentierte You-Na Park-Heger, Devisenexpertin bei der Commerzbank. "Wer will da also im Moment auf einen steigenden Euro setzen?"
Zuletzt zeigten sich auch bei der Entwicklung der Konjunkturdaten deutliche Unterschiede. Während Wirtschaftszahlen aus der Eurozone mehrfach enttäuschend ausgefallen waren, deuten sie in den USA auf eine vergleichsweise robuste konjunkturelle Entwicklung hin. So wurden in der Eurozone am Vormittag enttäuschende Daten aus dem Einzelhandel veröffentlicht. Die Erholung im Dezember fiel schwächer als erwartet aus. Die Schließungen der Geschäfte in der Corona-Krise belasteten den Einzelhandel im Gesamtjahr. Er gab um 1,2 Prozent nach.
Im Mittelpunkt des Interesses steht das britische Pfund, das zu allen wichtigen Währungen unter Druck stand. Die Anleger hielten sich zurück und warteten auf geldpolitische Entscheidungen der britischen Notenbank am frühen Nachmittag. Zuletzt hatten sich Vertreter der Zentralbank etwas optimistischer gezeigt und darauf verwiesen, dass Großbritannien den Höhepunkt der aktuellen Welle an Neuinfektionen in der Corona-Krise überwunden habe./jsl/bgf/fba
Quelle: dpa-Afx