FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag nachgegeben. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung im Tief 1,1310 US-Dollar und damit einen halben Cent weniger als im Tageshoch. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1345 Dollar festgesetzt.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde bekräftigte am Vormittag die trotz erhöhter Inflation weiterhin extrem lockere Ausrichtung der Notenbank. Eine erste Zinsanhebung in der Corona-Pandemie dürfte damit noch eine ganze Zeit lang auf sich warten lassen. Diese Aussicht lastet schon seit einiger Zeit auf dem Eurokurs.

Neue Zahlen aus Deutschland belegten unterdessen den hohen Preisauftrieb. Wie das Statistische Bundesamt bekanntgab, erhöhten sich die Erzeugerpreise im Oktober mit 18,4 Prozent so stark wie seit 70 Jahren nicht mehr. "Das lag noch einmal erheblich über den schlimmsten Befürchtungen", kommentierte Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. "Inflation dürfte damit auch 2022 ein beherrschendes Thema bleiben."/bgf/jsl/mis

Quelle: dpa-Afx