FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag etwas nachgegeben. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1590 US-Dollar. Im frühen Handel hatte sie noch über 1,16 Dollar notiert. Vergangene Woche war der Euro mit 1,1563 Dollar auf den tiefsten Stand seit Juli 2020 gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1602 (Montag: 1,1636) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,86192 (0,85940) Euro.

Etwas belastet wurde der Euro auch durch robuste Konjunkturdaten aus den USA. Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA hat sich im September überraschend aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) notierte damit nur knapp unter seinem im Juli erreichten Rekordhoch. Das ISM begründete den jüngsten Anstieg mit nachlassenden Corona-Sorgen. Die Bürger würden wieder mehr reisen und ausgeben.

Insgesamt hielten sich die Schwankungen aber in Grenzen. Konjunkturdaten aus der Eurozone lieferten keine größeren Impulse. So trübte sich die Unternehmensstimmung in der Eurozone im September erheblich ein. Der Einkaufsmanagerindex des Marktforschungsunternehmens IHS Markit gab laut einer zweiten Schätzung sowohl für die Gesamtwirtschaft als auch für den Dienstleistungssektor deutlich nach. Für beide Indikatoren wurde die erste Schätzung leicht nach oben revidiert.

"Die derzeitige Wirtschaftslage in der Eurozone ist eine unliebsame Mischung aus steigendem Preisdruck und verlangsamtem Wachstum", kommentierte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. Beides hänge mit Lieferengpässen zusammen, vor allem in der Industrie.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85173 (0,85530) britische Pfund, 128,99 (129,21) japanische Yen und 1,0752 (1,0768) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1750 Dollar gehandelt. Das war rund 18 Dollar weniger als am Vortag./jsl/he

Quelle: dpa-Afx