FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro war bereits am Mittwochabend während der Pressekonferenz von US-Notenbankchef Jerome Powell unter Druck geraten und zeitweise unter die Marke von 1,18 Dollar gerutscht, konnte sich dann aber wieder etwas erholen. Im asiatischen und frühen europäischen Handel geriet der Euro aber wieder stärker unter Druck.
Nach Einschätzung von Händlern und Experten belasteten die Aussagen Powells den Euro. Dieser hatte bei der Pressekonferenz im Anschluss an die Zinssitzung gesagt, dass die aktuelle geldpolitische Ausrichtung der Fed angemessen sei. Allerdings sei voraussichtlich mehr fiskalische Unterstützung notwendig.
Trotz der Verluste infolge der Fed-Sitzung ist der Wert des Euro im Vergleich zum Dollar noch immer deutlich höher als noch vor einigen Monaten. So war der Euro im Zuge des Corona-Crashs an den Finanzmärkten im März bis auf 1,0636 Dollar gefallen, arbeitete sich dann aber ab Mai peu a peu nach oben.
Nach Einschätzung von Stephen Innes, Marktstratege beim Broker AxiCorp, ist aber jetzt erst mal die Luft raus und die Dollar-Schwäche zunächst beendet. Dafür sorgten unter anderem die wieder steigenden Corona-Infektionszahlen in einigen europäischen Ländern und Aussagen von EZB-Vertretern, dass der starke Euro unter anderem für die niedrige Inflation in der Eurozone verantwortlich sei und daher mit Sorge betrachtet wird./zb/bgf/stk
Quelle: dpa-Afx