NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag infolge schwacher deutscher Konjunkturdaten nachgegeben. Zuletzt sank der Kurs der Gemeinschaftswährung auf 1,1613 US-Dollar, nachdem vor dem belastenden Ifo-Index noch bis zu 1,1665 Dollar gezahlt worden waren. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich auf 1,1603 (Freitag: 1,1630) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8619 (0,8599) Euro.

Belastet wurde der Euro durch die trübere Unternehmensstimmung in Deutschland. Das Ifo-Geschäftsklima, Deutschlands wichtigstes Konjunkturbarometer, fiel im Oktober den vierten Monat in Folge. "Aus der Corona-Krise ist eine Knappheitskrise geworden", sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die Materialknappheiten lasteten schwer auf der Industrie. Hinzu kämen Preisturbulenzen an den Energiemärkten.

Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer verwies zudem auf die vierte Corona-Welle. "Die Unternehmen ahnen, dass die Politiker auf die stark steigenden Corona-Infektionen mit neuen Beschränkungen reagieren werden", hieß es in einem Kommentar. Die deutsche Wirtschaft dürfte laut Krämer im vierten Quartal kaum noch wachsen./jsl/tih/he

Quelle: dpa-Afx