FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Montag zeitweise auf den tiefsten Stand seit Ende November gefallen. Am Nachmittag sank der Kurs der Gemeinschaftswährung bis auf 1,1857 US-Dollar. Zuletzt erholte sich der Euro etwas und kostete 1,1881 Dollar. Am Morgen hatte er noch über 1,19 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1866 (Freitag: 1,1938) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8427 (0,8377) Euro.

Der Euro wird schon seit einiger Zeit durch einen steigenden Dollar unter Druck gesetzt. "Grund für die Dollar-Stärke sind die rosigen Konjunkturaussichten in den USA", kommentierte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. "Schnelle Impfungen, ein sich schnell erholender Arbeitsmarkt, all das sind Signale, die in diese Richtung deuten." Bis in Europa deutliche Impffortschritte sichtbar würden, dürfte der Euro laut Leuchtmann unter Druck bleiben.

Geschürt wird die Zuversicht zudem durch das von der US-Regierung angestoßene Konjunkturpaket in Billionenhöhe. Am Wochenende stimmte der Senat dem Paket zu. Die Zustimmung des Repräsentantenhauses gilt als nahezu sicher, da die demokratische Partei von Präsident Joe Biden dort über eine klare Mehrheit verfügt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85728 (0,86300) britische Pfund, 128,90 (129,30) japanische Yen und 1,1087 (1,1066) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1687 Dollar gehandelt. Das waren 13 Dollar weniger als am Vortag./jsl/nas

Quelle: dpa-Afx