FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Auslöser der zuletzt kräftigen Euro-Verluste sind Inflationsdaten aus den USA vom Vortag. Mit 6,2 Prozent sind die Verbraucherpreise im Oktober dort so stark gestiegen wie seit 31 Jahren nicht mehr. Die hohe Inflation weckt Erwartungen auf Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed, was den Dollar tendenziell attraktiver macht. Er wertet gegenüber anderen Währungen wie dem Euro auf.
Unterdessen hat sich der österreichische Notenbankchef Robert Holzmann dafür ausgesprochen, dass die EZB ihre Wertpapierkäufe bereits 2022 komplett einstellen könnte. Sollte die Inflation nachhaltig dem EZB-Ziel entsprechen, könnten die Käufe im Herbst oder gegen Ende 2022 eingestellt werden, sagte Holzmann am späten Mittwochabend in London. Er gilt als Vertreter einer straffen Geldpolitik, die im EZB-Rat derzeit als nicht mehrheitsfähig gilt.
Der Markt erhielt am Donnerstag nur wenige Impulse. In der Eurozone wurden keine marktbewegenden Konjunkturzahlen veröffentlicht. In den USA wird der Feiertag "Veterans-Day" begangen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85538 (0,85548) britische Pfund, 130,59 (130,90) japanische Yen und 1,0561 (1,0555) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1862 Dollar gehandelt. Das waren 12 Dollar mehr als am Vortag./jsl/he
Quelle: dpa-Afx