FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Für Belastung sorgten am Vormittag Aussagen von EZB-Ratsmitglied Klaas Knot. In einem Interview mit dem Fernsehsender Bloomberg TV machte der Gouverneur der Notenbank der Niederlande deutlich, dass die EZB über Instrumente verfüge, die man falls notwendig gegen einen zu starken Kursanstieg des Euro einsetzen könnte. Der Euro steigt schon seit längerem tendenziell an. So hatte er im Frühjahr des Vorjahres noch rund zehn Cent niedriger notiert
Am Nachmittag weitete der Euro seine Verluste vorübergehend aus. Vertreter der EZB sind laut einem Medienbericht unzufrieden mit den Zinserwartungen der Finanzmärkte. Diese würden offenbar eine weitere Zinssenkung ausschließen, während dies für den EZB-Rat eine denkbare Option sei, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf Notenbankkreise. Es sei auf die hohe wirtschaftliche Unsicherheit und auf den starken Euro verwiesen worden.
Am Abend gibt die US-Notenbank Fed ihre Zinsentscheidung bekannt. Es wird damit gerechnet, dass die Zentralbank ihre lockere Geldpolitik wegen der Corona-Krise bestätigt. Auf der ersten Sitzung seit dem Antritt des neuen US-Präsidenten Joe Biden kann die Fed nach Einschätzung von Experten abwarten, da die Regierung in Washington mit einem billionenschweren Konjunkturprogramm auf die Corona-Krise reagieren will.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8839 (0,8869) britische Pfund, 125,87 (125,93) japanische Yen und 1,0759 (1,0789) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1849 Dollar gehandelt. Das waren rund zwei Dollar weniger als am Vortag./jsl/bgf/he
Quelle: dpa-Afx