FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Die jüngste Schwäche begründen Experten unter anderem mit den wieder steigenden Corona-Infektionszahlen in Europa. Wichtige Länder aus der Eurozone wie Spanien und Frankreich sorgen für Beunruhigung. Am Vormittag hat die Erholungsrally am Aktienmarkt den Euro nur vorübergehend gestützt. Die Corona-Krise schlägt wieder stärker auf die Wirtschaft der Eurozone durch.
So ist der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone ist im September überraschend gefallen und signalisiert kaum noch Wirtschaftswachstum für den Währungsraum. Experten hatten hingegen eine leichte Erholung des wichtigen Frühindikators erwartet. Die Stimmung in der Industrie verbesserte sich zwar, unter Dienstleistern trübte sie sich aber deutlich ein. Viele Dienstleistungsunternehmen leiden unter den Beschränkungen in der Corona-Krise, die sogar in einigen Ländern erneut verschärft werden könnten.
"Der Einkaufsmanagerindex legt bestes Zeugnis dafür ab, wie schwer es derzeit ist, weiteren Boden gut zu machen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die Wirtschaftslage bestehe in weiten Teilen noch immer aus unterausgelasteten Kapazitäten, Kurzarbeit und angespannter Finanzlage. "Die fragile wirtschaftliche Situation in Kombination mit einem Anstieg von Corona-Neuinfektionen könnte zu einem neuerlichen konjunkturellen Rücksetzer führen", warnt Gitzel.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91885 (0,91743) britische Pfund, 122,91 (122,78) japanische Yen und 1,0773 (1,0748) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1867 Dollar gehandelt. Das waren etwa 32 Dollar weniger als am Vortag./jsl/nas
Quelle: dpa-Afx