FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Belastet wurde der Euro am Nachmittag durch robuste Daten zur Industrieproduktion in den USA. Diese stieg im Juli trotz weiter bestehender Materialmängel stärker als erwartet. "Die Industrie ist von den Corona-Beschränkungen wenig betroffen und profitiert von der globalen Belebung", schrieben Volkswirte der Commerzbank. Enttäuschend ausgefallene Zahlen zum US-Einzelhandel belasteten den Dollar hingegen nicht.
Die Finanzmärkte sind jedoch weiterhin durch Unsicherheit geprägt. Steigende Corona-Infektionszahlen in den USA verstärkten die Suche nach als sicher geltenden Währungen. So legte neben dem US-Dollar auch der Schweizer Franken und der japanische Yen zu anderen Währungen zu.
Am Abend wird außerdem eine Rede des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell erwartet. Powell könnte die Gelegenheit nutzen, um Hinweise auf den Beginn einer Rückführung von Anleihekäufe der Fed zu liefern. Nach Einschätzung der Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank rückt eine entsprechende Entscheidung der US-Notenbanker näher. "Daran dürfte nach einem weiteren soliden Arbeitsmarktbericht sowie den Äußerungen zahlreicher Mitglieder des geldpolitischen Rates in den letzten Tagen inzwischen kaum ein Zweifel mehr bestehen", sagte die Analystin.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85323 (0,84873) britische Pfund, 128,57 (128,75) japanische Yen und 1,0713 (1,0758) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1784 Dollar gehandelt. Das waren drei Dollar weniger als am Vortag./jsl/he
Quelle: dpa-Afx