FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro leidet an der Verunsicherung an den Finanzmärkten. Der Markt wartet immer noch auf Fortschritte in den Verhandlungen um ein neues Corona-Konjunkturprogramm in de USA. Die Hoffnungen sind zuletzt gesunken. In der Eurozone sorgen gleichzeitig die hohe Zahl an Neuinfektionen mit dem Corona-Virus für Nervosität.
Die hohe Zahl an Neuinfektionen hat auch die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für Deutschland im Oktober belastet. Die Stimmung der befragten Finanzmarktexperten trübte sich deutlich stärker als erwartet ein. "Nach der fulminanten wirtschaftlichen Aufholjagd im dritten Quartal herrscht nun vielerorts Tristesse", sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Auch ohne einen Lockdown werde die steigende Zahl an Neuinfektionen das Konsumverhalten belasten. Es sei zwar kein massiver Wachstumseinbruch zu befürchten, aber ein leicht rückläufiges Bruttoinlandsprodukt sei zum Jahresende nicht auszuschließen.
Die etwas weniger pessimistische Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) für die Weltwirtschaft bewegte den Devisenmarkt kaum. Die globale Wirtschaft dürfte demnach den Corona-Schock etwas besser verkraften als zunächst befürchtet. "Wir gehen von einer etwas weniger heftigen, aber immer noch tiefen Rezession aus", sagte IWF-Chefvolkswirtin Gita Gopinath.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90591 (0,90598) britische Pfund, 124,38 (124,41) japanische Yen und 1,0734 (1,0742) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1891 Dollar gehandelt. Das sind rund 31 Dollar weniger als am Vortag./jsl/la/he
Quelle: dpa-Afx