FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag von robusten Konjunkturdaten nicht nachhaltig profitiert. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1763 US-Dollar. Sie notierte damit etwas niedriger als noch am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1767 (Donnerstag 1,1775) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8498 (0,8493) Euro. Die Kursausschläge hielten sich im Handelsverlauf in Grenzen.

Die besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus der Eurozone und die positive Stimmung an den europäischen Aktienmärkten stützten den Euro nur vorübergehend. So legte der von IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für den Währungsraum im Juli stärker als erwartet zu. Die Entwicklung fiel jedoch in den Wirtschaftssektoren unterschiedlich aus. Während die Dienstleister von Corona-Lockerungen profitierten, sorgten die anhaltenden Lieferverzögerungen in der Industrie für große Probleme, erklärte Markit-Chefökonom Chris Williamson.

Unter Druck geraten ist unterdessen das britische Pfund. Hier fiel der Markit-Indikator stärker als erwartet. Sowohl in der Industrie als auch unter Dienstleistern trübte sich die Stimmung erheblich ein. Besser als erwartet ausgefallene Zahlen aus dem britischen Einzelhandel stützten das Pfund nicht.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85543 (0,85563) britische Pfund, 130,11 (129,83) japanische Yen und 1,0838 (1,0829) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1797 Dollar gehandelt. Das waren rund neun Dollar weniger als am Vortag./jsl/he

Quelle: dpa-Afx