FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag gesunken. Der Kurs der Gemeinschaftswährung wurde am Vormittag durch enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone belastet und stand bei 1,1824 US-Dollar. Das ist etwas tiefer als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1850 Dollar festgesetzt.

Am Morgen war bekannt geworden, dass die Produktion in der deutschen Industrie im Juni überraschend weiter gesunken war. Auch aus Spanien wurden ähnlich enttäuschende Daten zur Produktion im verarbeitenden Gewerbe gemeldet.

Generell hielte sich die Anleger am Devisenmarkt mit Käufen zurück. Sie warteten auf Daten zur Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt, die am Nachmittag auf dem Programm stehen. Die Daten werden am Markt stark beachtet, weil die US-Notenbank ihre Geldpolitik auch an der Entwicklung am Arbeitsmarkt ausrichtet. Nach Einschätzung der US-Notenbank ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit bisher noch nicht ausreichend.

Zu den Verlierern am Markt zählte auch der australische Dollar, der zu allen anderen wichtigen Währungen unter Druck stand. Der Notenbankchef des Landes, Philip Lowe, hatte zwar zu Beginn einer Parlamentsanhörung bekräftigt, dass die Zentralbank trotz steigender Corona-Zahlen an einer geplanten Rückführung von Anleihekäufen festhalten werde. Lowe macht aber auch deutlich, dass die Notenbank bereit sei zu handeln, falls sich die Konjunkturerwartungen im Lauf des Jahres eintrüben sollten./jkr/eas

Quelle: dpa-Afx