NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag im späten US-Devisenhandel leicht nachgegeben. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung auf 1,1771 Dollar und damit etwas unter dem Niveau im späten europäischen Währungsgeschäft. Die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) hatten den Euro nur vorübergehend bewegt. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,1775 (Mittwoch: 1,1772) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8493 (0,8495) Euro gekostet.

Die Geldschleusen der Notenbank bleiben weit geöffnet. In der ersten Zinssitzung nach der Verabschiedung einer neuen geldpolitischen Strategie bekräftigten die Währungshüter am Donnerstag ihren expansiven Kurs mit Zinsen auf Rekordtief und milliardenschweren Anleihekäufen. Sie änderten jedoch ihren Zinsausblick (Forward Guidance). Dieser deutet darauf hin, dass die Zinsen noch länger niedrig bleiben, da die Voraussetzungen für eine Zinserhöhung verschärft wurden.

"Mit ihrer geänderten Forward Guidance zu den Leitzinsen signalisiert die EZB, dass sie noch sehr lange an ihrer sehr expansiven Geldpolitik festhalten dürfte", kommentierte Michael Schubert, Volkswirt bei der Commerzbank. Er erwartet im Gegensatz zu anderen Ökonomen sogar, dass die EZB ihre Anleihekäufe künftig noch ausweiten wird./bek/he

Quelle: dpa-Afx