NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag sein höheres Niveau aus dem späten Europageschäft nicht ganz halten können und ist im US-Geschäft etwas abgebröckelt. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1247 US-Dollar. Im asiatischen Handel war der Euro mit 1,1226 Dollar auf den tiefsten Stand seit Mitte 2020 gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1259 (Montag: 1,1278) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8882 (0,8867) Euro gekostet.

Etwas gestützt wurde der Euro durch robuste Konjunkturdaten aus der Eurozone. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts IHS Markit stieg im November an, obwohl Ökonomen einen Rückgang erwartet hatten. "Allerdings dürften die zuletzt in einigen Ländern wieder verhängten Einschränkungen bei der Umfrage größtenteils noch keine Rolle gespielt haben", warnte Commerzbank-Analyst Christoph Weil. "Zudem sind die Lieferzeiten nach wie vor ungewöhnlich hoch, und die Preiskomponenten der Indizes deuten auf einen weiterhin starken Inflationsdruck hin."

Der Euro wird seit längerer Zeit durch die US-Geldpolitik unter Druck gesetzt. Am Montag nominierte US-Präsident Joe Biden den aktuellen Notenbank-Chef Jerome Powell für eine zweite Amtszeit. Dies wurde an den Märkten als Zeichen der Kontinuität aufgenommen, was den US-Dollar stärkte. Darüber hinaus verdichten sich die Hinweise auf eine schnellere geldpolitische Straffung durch die US-Notenbank Fed./jsl/edh/he

Quelle: dpa-Afx