FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag seine am Vorabend erzielten Kursgewinne nicht ganz halten können. Am Vormittag fiel die Gemeinschaftswährung auf 1,1950 US-Dollar zurück. Am Mittwochabend hatte der Euro nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed um knapp einen Cent in Richtung 1,20 Dollar aufgewertet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag noch auf 1,1907 Dollar festgesetzt.

Der Dollar erhielt am Donnerstag Auftrieb durch weiter steigende Kapitalmarktzinsen in den USA. Bisher hat die Fed keine Anstalten gemacht, diesen seit Wochen anhaltenden Trend zu stoppen. Auslöser des Anstiegs sind steigende Inflations- und Wachstumserwartungen, getragen durch das billionenschwere Corona-Hilfspaket der US-Regierung.

Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwochabend ihre extrem lockere Geldpolitik fortgesetzt und durchblicken lassen, dass sich daran so bald nichts ändern wird. Der Dollar reagierte auf das Zinssignal zunächst mit Kursverlusten. Am Donnerstag wurde ein Teil der Verluste wettgemacht.

Der japanische Yen erhielt zwischenzeitlich Auftrieb durch einen Bericht der japanischen Zeitung "Nikkei". Laut dem Blatt könnte die japanische Notenbank im Rahmen der für diesen Freitag angekündigten Prüfung ihrer geldpolitischen Strategie einige Anpassungen vornehmen. An den Märkten wurde der Bericht als Hinweis auf eine mögliche leichte geldpolitische Straffung interpretiert./bgf/jkr/jha/

Quelle: dpa-Afx