FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch unter Druck gestanden, noch deutlicher jedoch die türkische Lira. Am Mittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1999 US-Dollar und damit etwas weniger als im asiatischen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,2051 Dollar festgesetzt.

Belastet wurde der Euro durch den aufwertenden US-Dollar, der Rückenwind durch die etwas trübere Finanzmarktstimmung erhielt. Ansonsten fielen die Impulse mager aus. Weder wurden in der Eurozone entscheidende Konjunkturdaten veröffentlicht noch meldeten sich Zentralbanker auf der EZB zu Wort. Vor der Zinssitzung an diesem Donnerstag sind öffentliche Äußerungen von ihnen gemäß einer internen Absprache unerwünscht.

Unter deutlichem Druck stand die türkische Lira, die gegenüber dem Dollar etwa ein Prozent an Wert verlor. Am Markt wurde auf Äußerungen von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan verwiesen, der sich abermals unorthodox zu wirtschaftlichen Zusammenhängen äußerte. Die Türkei befinde sich in einem Kampf gegen einen Dreiklang des Bösen aus Inflation, Zinsen und Wechselkursen, sagte Erdogan. Aufgrund mehrerer Personalwechsel an der Spitze der Notenbank hat die Lira in den vergangenen Monaten erheblich an Boden verloren.

Im weiteren Tagesverlauf ist datenseitig nicht mit größeren Impulsen zu rechnen. In den USA stehen keine wesentlichen Konjunkturdaten auf dem Programm./bgf/jkr/jha/

Quelle: dpa-Afx