FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
"Prinzipiell bleibt der Euro unter Druck", erklärte Analystin You-Na Park-Heger von der Commerzbank. Sie verwies auf die angespannte Corona-Lage in der Eurozone. Während die Infektionszahlen in vielen Ländern des Währungsraums steigen, läuft die Impfkampagne nach wie vor schleppend. Dagegen wird in den USA das Impftempo weiter erhöht. Außerdem stärkte ein kräftiger Anstieg der Renditen für US-Anleihen den Dollar.
Im weiteren Handelsverlauf dürfte sich der Fokus stärker auf Konjunkturdaten aus der Eurozone richten. Nachdem am Morgen bekannt wurde, dass die Inflation in Spanien im März kräftig zulegte, warten Anleger auf Preisdaten aus Deutschland. Es wird damit gerechnet, dass sich die Inflation auch in der größten Volkswirtschaft der Eurozone verstärkt hat. "Die Inflationszahlen dürften dem Euro kaum Unterstützung liefern", sagte die Commerzbank-Expertin.
Weitere starke Kursverluste gab es am Vormittag bei der türkischen Lira im Handel mit dem Dollar und dem Euro. Für einen Dollar wurden zuletzt 8,35 Lira gezahlt. Damit hat die türkische Währung im Vergleich zum Vortag etwa zwei Prozent an Wert verloren. In der Nacht war bekannt geworden, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan auch den stellvertretenden Notenbankpräsidenten Murat Cetinkaya entlassen hat. Vor gut einer Woche hatte Erdogan bereits den Notenbankchef gefeuert und damit starke Kursverluste bei der Lira ausgelöst./jkr/bgf/jha/
Quelle: dpa-Afx