FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag zeitweise Kursgewinne wieder abgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete im Mittagshandel 1,1974 US-Dollar. Mit 1,1993 Dollar hatte sie am Vormittag zeitweise den höchsten Stand seit Anfang März erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1964 Dollar festgesetzt. Insgesamt hielten sich die Kursausschläge aber in Grenzen.

Nach Einschätzung der Devisenexpertin You-Na Park-Heger von der Commerzbank bleibt eine nachhaltige Aufwertung des Dollar schwierig, solange die US-Notenbank Fed bekräftigt, dass Zinserhöhungen trotz steigender Inflation auf absehbare Zeit kein Thema sind. Am Devisenmarkt liegt der Fokus derzeit besonders auf der konjunkturellen Entwicklung in den USA.

Vor diesem Hintergrund stehen zahlreiche neue Konjunkturdaten aus den USA im Mittelpunkt des Interesses, die am Nachmittag veröffentlicht werden. Unter anderem stehen wöchentliche Daten vom Arbeitsmarkt sowie Kennzahlen zur Industrieproduktion und zum Umsatz im Einzelhandel auf dem Programm. Immerhin könnte "der Dollar durch die Konjunkturdaten Unterstützung erhalten", sagte Expertin Park-Heger.

Zu allen wichtigen Währungen unter Druck geraten ist der russische Rubel. Auslöser waren Spekulationen über bevorstehende Sanktionen der USA gegen Russland. Die Nachrichtenagentur Bloomberg will aus informierten Kreisen erfahren haben, dass US-Banken der Handel mit neuen russischen Staatsschulden erschwert werden soll. Die Sanktionen könnten im Laufe der Woche bekanntgegeben werden, der konkrete Zeitpunkt ist der informierten Quelle zufolge aber noch nicht sicher. Der Kurs des US-Dollar stieg auf 76,8 Rubel. Das waren 1,29 Prozent mehr als am Vortag./jsl/jkr/jha/

Quelle: dpa-Afx