NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro
In der Eurozone wurden nur wenige Daten veröffentlicht. Die Industrieproduktion hat sich im Juli weiter von dem schweren Einbruch in der Corona-Krise erholt, allerdings mit geringerem Tempo als zuletzt. Die Produktion stieg um 4,1 Prozent zum Vormonat. Die Entwicklung war wenig überraschend, da bereits die Zahlen aus den einzelnen Mitgliedsländern zuvor veröffentlicht wurden.
Von der Europäischen Zentralbank kamen am Wochenende Signale für eine mögliche weitere Lockerung der Geldpolitik. Die jüngste Aufwertung des Euro hat laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Wirkung der geldpolitischen Lockerungen der Notenbank mit Blick auf die Inflationsentwicklung teilweise konterkariert. Die Notenbank stehe daher bereit, alle Instrumente falls nötig anzupassen. "Wenn es darum geht, unser Preisstabilitätsziel zu erreichen, gibt es und wird es keine Selbstgefälligkeit geben", sagte Lagarde am Sonntag. Der Eurokurs wurde durch die Aussagen von Lagarde nicht belastet.
Auch im Laufe der Woche steht die Geldpolitik im Blick. Großes Interesse dürfte die Zinssitzung der US-Notenbank am Mittwoch auf sich ziehen. Es werden zwar keine großen Weichenstellungen erwartet. Die Zentralbank veröffentlicht aber neue Prognosen zu Wachstum, Inflation und Leitzins. Fachleute erwarten, dass wegen der Corona-Krise für die nächsten Jahre Zinsen an der Nulllinie signalisiert werden.
Unter Druck geraten zu Euro und Dollar ist die türkische Lira. Die Ratingagentur Moody's hatte am Freitag die Kreditwürdigkeit der Türkei herabgestuft und gleichzeitig mit einer weiteren Herabstufung gedroht. Die Bewertung liegt damit noch tiefer im sogenannten Ramschbereich. Der Dollar stieg bis auf 7,5016 Lira. Er lag damit knapp unter dem Rekordhoch aus der vergangenen Woche von 7,5145 Lira./la/fba
Quelle: dpa-Afx