NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag wenig bewegt und stabil über der Marke von 1,21 US-Dollar gehalten. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2143 Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,2169 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter verwiesen weiter auf den unerwartet schwachen Arbeitsmarktbericht aus den USA vom vergangenen Freitag, der den Euro nach wie vor stütze. Im Verlauf der Woche werden zahlreiche Aussagen von US-Notenbankern erwartet. Vor dem Hintergrund der enttäuschenden Daten vom US-Arbeitsmarkt wird allgemein nicht mit Signalen für eine Abkehr von der extrem expansiven Geldpolitik gerechnet.

Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank erwartet vielmehr, dass der enttäuschende Arbeitsmarktbericht "taubenhafte Ansprachen der Mitglieder des geldpolitischen Rates" zur Folge habe. Dies dürfte den Dollar eher unter Druck setzen, sagte die Analystin.

Jüngste Aussagen aus den Reihen der EZB zeigten im Handel mit dem Euro kaum Auswirkungen. In einem Fernsehinterview hatte EZB-Direktorin Isabel Schnabel gesagt, dass die Inflation in Deutschland bald über die Marke von drei Prozent steigen könnte. Allerdings machte die Notenbankerin deutlich, dass der Anstieg der Teuerung nur zeitweise sein werde und dass die EZB durch diesen Zuwachs "hindurchschauen" werde.

Am Dienstag dürften am Devisenmarkt neue Konjunkturdaten aus Deutschland stärker in den Fokus rücken. Das Mannheimer ZEW-Institut veröffentlicht am späten Vormittag die Resultate seiner monatlichen Umfrage unter Finanzfachleuten. Es wird erwartet, dass sich deren Konjunkturerwartungen leicht aufhellen./jkr/bgf/jha/

Quelle: dpa-Afx