FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch bis zum Mittag kaum von der Stelle bewegt. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1825 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1838 Dollar festgesetzt.

Schwache Konjunkturdaten aus Deutschland belasteten den Euro nicht nachhaltig. Die Industrie hat ihre Gesamtproduktion im Mai erneut eingeschränkt. Analysten hatten hingegen mit einem Anstieg gerechnet. Die deutsche Industrie trete derzeit auf der Stelle, kommentierte Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Konjunkturexperte Ralph Solveen von der Commerzbank verwies vor allem auf die Schwäche der Autoproduktion, die durch den derzeitigen Mangel an Halbleitern belastet wird.

Unterdessen hat die EU-Kommission ihre Wachstumsprognosen für die EU und den Euroraum angehoben. Begründet wird der Optimismus mit der Corona-Impfkampagne und einer effektiven Corona-Eindämmungsstrategie. Ein Risiko sieht die Komission in der Verbreitung neuer Virusvarianten.

Im Tagesverlauf könnte die US-Geldpolitik Impulse liefern. Am Abend veröffentlicht die Notenbank Federal Reserve ihr Protokoll zur jüngsten Zinssitzung. Marktteilnehmer dürften die Mitschrift auf Hinweise untersuchen, ob die Fed eine etwas weniger großzügige Geldpolitik anpeilt. Angesichts der robusten Erholung der US-Wirtschaft vom Corona-Einbruch können sich Fachleute eine weniger lockere Ausrichtung zur Jahreswende vorstellen./bgf/eas

Quelle: dpa-Afx