FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag zum US-Dollar den höchsten Stand seit zwei Monaten erreicht, das Niveau aber nicht halten können. In der Nacht kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,2150 Dollar und damit so viel wie letztmalig Ende Februar. Bis zum Mittag fiel der Kurs jedoch auf 1,2120 Dollar zurück. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,2070 Dollar festgesetzt.

Der Euro profitierte zunächst von einer Dollarschwäche nach jüngsten Beschlüssen der US-Notenbank Fed. Die amerikanische Zentralbank hatte am Mittwochabend den Leitzins weiter an der Nullmarke gehalten und keinerlei Signale für eine geldpolitische Wende geliefert. Daher geriet der Dollar unter Druck. Die US-Währung konnte im Tagesverlauf jedoch einen Teil ihrer Verluste wettmachen, der Euro verlor im Gegenzug an Boden.

Robuste Wirtschaftsdaten aus der Eurozone konnten dem Euro nicht helfen. Die von der EU-Kommission erhobene Wirtschaftsstimmung hellte sich im April stark auf und stieg über ihren langfristigen Durchschnitt und auch über ihr Vorkrisenniveau. Zuletzt hatten einige Konjunkturzahlen aus dem Währungsraum positiv überrascht. Selbst die lange Zeit schleppend verlaufende Corona-Impfkampagne in der EU macht mittlerweile deutliche Fortschritte.

Am Nachmittag steht eine ganze Reihe von Konjunkturdaten auf dem Programm. Ein Höhepunkt sind Wachstumsdaten aus den USA für das erste Quartal. Es äußern sich zudem einige Notenbanker aus den Reihen der Federal Reserve. In Deutschland werden Inflationszahlen für den Monat April erwartet./bgf/jkr/jha/

Quelle: dpa-Afx