FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag knapp über seinem in der Vorwoche markierten Tiefstand seit Mitte 2020 notiert. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1282 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1271 Dollar festgesetzt.

Der Euro steht schon seit einiger Zeit unter Druck. Für Belastung sorgt ein Gemisch aus sehr lockerer Geldpolitik, steigenden Corona-Infektionen und sich eintrübender Konjunkturlage. Der Dollar profitiert hingegen von der Erwartung einer etwas weniger großzügigen Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve. Zuletzt hatten einige Fed-Mitglieder eine beschleunigte Drosselung der Anleihekäufe ins Gespräch gebracht.

Die Erholung der Wirtschaft der Eurozone wird derzeit durch die angespannte Corona-Lage belastet. In vielen Ländern wurden die Maßnahmen verschärft. In Österreich wurde sogar ein kompletter Lockdown eingeführt. In der vierten Welle der Pandemie wurde in Deutschland zuletzt eine Reihe von Maßnahmen verschärft. Einige Politiker schließen auch einen flächendeckenden Lockdown nicht aus. Dies würde insbesondere den Dienstleistungssektor belasten. In den USA ist die Corona-Lage hingegen weniger angespannt.

Zum Wochenstart stehen nur wenige Wirtschaftsdaten auf dem Programm. Aus der Eurozone werden am Nachmittag Zahlen zur Verbraucherstimmung erwartet, in den USA werden Daten vom Immobilienmarkt veröffentlicht. Aus den Notenbanken äußert sich unter anderem EZB-Vizechef Luis de Guindos./jsl/bgf/mis

Quelle: dpa-Afx