FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag nach anfänglichen Verlusten zugelegt. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1874 US-Dollar. Am Vormittag war der Kurs noch bis auf 1,1825 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1858 (Donnerstag: 1,1838) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8433 (0,8447) Euro.

Unterstützung erhielt der Euro von der deutlich besseren Stimmung an den Aktienmärkten. Zuletzt war der Euro auf einen dreimonatigen Tiefstand gefallen. Ein Grund dafür waren Erwartungen einer perspektivisch etwas weniger großzügigen Geldpolitik in den USA, was den Dollar unterstützte. Diese Erwartungen wurden etwas gedämpft. In einem Zeitungsinterview äußerte die regionale Notenbankchefin von San Francisco, Mary Daly, ihre Sorge, dass die rapide Verbreitung der Delta-Variante den globalen Konjunkturaufschwung gefährden könne.

In China senkte die Zentralbank den Reservesatz für Einlagen, die Banken bei ihr vorhalten müssen. Der Schritt entspricht einer moderaten geldpolitischen Lockerung. In den vergangenen Wochen hatten Wachstumsdaten aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt häufig enttäuscht. Der Yuan reagierte auf den Schritt der Notenbank nur leicht, da der Staatsrat die Reservesenkung schon hatte durchblicken lassen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85758 (0,86133) britische Pfund, 130,46 (129,91) japanische Yen und 1,0852 (1,0851) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1807 Dollar gehandelt. Das waren knapp vier Dollar mehr als am Vortag./jsl/la/jha/

Quelle: dpa-Afx