FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag etwas zugelegt und sich über 1,17 US-Dollar stabilisiert. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1759 Dollar. Das war etwas mehr als im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1740 (Montag: 1,1718) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8518 (0,8534) Euro.

Die Kursausschläge hielten sich in Grenzen. Der Euro hat sich zuletzt etwas von seinem jüngst erreichten neunmonatigen Tiefstand erholt. Dazu beigetragen hat die zuversichtlichere Stimmung an den Finanzmärkten.

Robuste Konjunkturdaten aus Deutschland bewegten den Markt kaum. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wuchs die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal etwas stärker als bisher bekannt. Zum Vorquartal betrug der Zuwachs 1,6 Prozent anstatt der bislang genannten 1,5 Prozent. Unterdessen verzeichnete der Staatshaushalt im ersten Halbjahr das zweitgrößte Defizit seit der Wiedervereinigung. Am Nachmittag wurde der Dollar allerdings durch schwächer als erwartet ausgefallene Zahlen vom US-Immobilienmarkt belastet.

Im Laufe der Woche richtet sich das Interesse auf die amerikanische Geldpolitik. In den USA findet das alljährliche Notenbankertreffen von Jackson Hole statt. Wegen der ungünstigeren Corona-Lage wird das Treffen per Videokonferenz abgehalten. Am Freitag will sich US-Notenbankchef Jerome Powell zu Wort melden. Angesichts der jüngsten Verschärfung der Corona-Lage gehen viele Anleger eher nicht davon aus, dass dieser deutlichere Signale als zuletzt für einen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik geben wird.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85578 (0,85635) britische Pfund, 128,74 (129,02) japanische Yen und 1,0711 (1,0744) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1806 Dollar gehandelt. Das waren rund ein Dollar mehr als am Vortag./jsl/la/he

Quelle: dpa-Afx