FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Händler verwiesen auf eine freundliche Stimmung an den Aktienmärkten. Der Dollar geriet zu vielen wichtigen Währungen unter Druck, während der Euro im Gegenzug Auftrieb bekam. Berichte, wonach der hochverschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande fällige Anleihezinsen vor Ablauf einer Frist begleichen wird und damit einen formellen Zahlungsausfall vermeiden kann, sorgten für etwas mehr Risikofreude an den Finanzmärkten. Allerdings ist die Schuldenkrise des Konzerns damit noch lange nicht überstanden.
Die Unternehmensstimmung in der Eurozone trübte sich unterdessen im Oktober erneut ein. Der viel beachtete Einkaufsmanagerindex von IHS Markit gab jedoch stärker als erwartet nach. "Die Wachstumsraten werden im laufenden Quartal und auch im ersten Quartal des kommenden Jahres klein ausfallen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Es besteht gar das Risiko einer stagnierenden Wirtschaft." Falls sich der Materialfluss im kommenden Jahr lösen sollte, dann dürfte die Industrie aber mit kräftigen Nachholeffekten punkten.
Deutlich gestiegen ist der russische Rubel. Die russische Notenbank hat mit einer unerwartet starken Zinserhöhung auf die hohe Inflation im Land reagierte. Die Zentralbank erhöhte den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte auf 7,50 Prozent, während Analysten nur einen kleinen Zinsschritt auf 7,0 erwartet hatten. Die Notenbank stellte zudem weitere Zinserhöhungen in Aussicht.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84370 (0,84290) britische Pfund, 132,43 (132,85) japanische Yen und 1,0668 (1,0690) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1810 Dollar gehandelt. Das waren rund 27 Dollar mehr als am Vortag./jsl/la/he
Quelle: dpa-Afx