FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag zugelegt. Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung stieg am Nachmittag auf 1,1679 US-Dollar. Im Mittagshandel hatte sie noch zeitweise unter 1,16 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1593 (Mittwoch: 1,1617) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8626 (0,8608) Euro.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat wie erwartet an ihrer lockeren Geldpolitik festgehalten. Erst bei der Sitzung am 16. Dezember will der Rat der EZB entscheiden, wie es mit den milliardenschweren Anleihekäufen weitergeht und welche Schritte folgen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde geht aber davon aus, dass das Anleihekaufprogramm Pepp im März 2020 enden wird. Dies stützte den Euro etwas. "Die EZB sieht die Phase höherer Inflation immer noch als vorübergehend an, ist aber in ihrer Inflationsanalyse viel ausgewogener geworden, was den Weg für eine weitere Verringerung der Anleihekäufe im Dezember ebnet", kommentierte Carsten Brzeski, Chefvolkwirt von ING.

Die enttäuschenden Daten zum US-Wirtschaftswachstum belasteten den Dollar unterdessen. Die US-Wirtschaft hat in den Sommermonaten deutlich an Schwung verloren. Das Wachstum fiel im dritten Quartal auch schwächer aus als von Volkswirten erwartet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84373 (0,84530) britische Pfund, 131,70 (132,00) japanische Yen und 1,0656 (1,0670) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1799 Dollar gehandelt. Das waren etwa zwei Dollar mehr als am Vortag./jsl/he

Quelle: dpa-Afx