FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag nach Aussagen aus der Europäischen Zentralbank (EZB) zugelegt. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,2075 US-Dollar gehandelt. Allerdings gab sie einen Teil ihrer zeitweise noch deutlicheren Gewinne wieder ab. Kurzzeitig war der Euro fast bis auf 1,21 Dollar gestiegen. Die EZB hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,2060 Dollar festgesetzt.

Die EZB könnte das Tempo ihrer Corona-Wertpapierkäufe nach Worten des lettischen Notenbankchefs Martins Kazaks bald verringern. Eine solche Entscheidung sei auf der nächsten Sitzung des geldpolitischen Rats im Juni möglich. Zugleich unterstrich der Lette, dass der Euroraum angesichts der Pandemie weiterhin geldpolitische Unterstützung benötige. Auch wenn die Aussagen nicht auf eine Verringerung des Gesamtvolumens des Krisenprogramms PEPP hindeuten, könnten die Märkte dies als Signal für eine weniger expansive Politik interpretieren. Dies hat den Euro beflügelt.

In wichtigen Ländern aus der Eurozone wurden Daten zur Industrieproduktion veröffentlicht. So legte in Deutschland, Frankreich und Spanien die Produktion im März zum Vormonat zu. In Frankreich und Spanien blieb sie jedoch etwas hinter den Erwartungen zurück.

Am Nachmittag richten sich die Blicke auf den amerikanischen Arbeitsmarkt. Die US-Regierung veröffentlicht ihren monatlichen Jobbericht. Erwartet wird ein erneut deutlicher Stellenaufbau und ein weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit. Damit würde der Arbeitsmarkt seine Erholung von dem schweren Einbruch in der Corona-Krise fortsetzen./jsl/bgf/stk

Quelle: dpa-Afx