FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag deutlich zugelegt. Belastet wurde der US-Dollar durch eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell. Bis zum späten Nachmittag stieg die Gemeinschaftswährung auf 1,1802 US-Dollar. Sie legte damit um rund einen halben Cent zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1761 (Donnerstag: 1,1767) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8503 (0,8498) Euro.

Die US-Notenbank hat eine Reduzierung ihrer Anleihekäufe noch in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Fed-Vorsitzender Powell verwies im Rahmen der Notenbankkonferenz von Jackson Hole vor allem auf die Verbesserungen am Arbeitsmarkt. Die Fed kauft derzeit Anleihen im Wert von monatlich 120 Milliarden Dollar. Der Dollar geriet jedoch unter Druck, da Powell noch keine Signale für eine Zinserhöhung gegeben hat. Ein Beginn der Rückführung des Anleihekaufprogramm sei kein unmittelbares Zeichen für eine baldige Zinserhöhung, sagte Powell.

"Fed-Chef Powell hat in seiner Rede erwartungsgemäß den Kurs in Richtung eines baldigen Ausstiegs aus den Anleihekäufen bestätigt", kommentierte Commerzbank-Experte Christoph Balz. Man erwarte, dass die Notenbank im vierten Quartal beschließen werde die Anleihekäufe zu reduzieren.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85703 (0,85718) britische Pfund, 129,59 (129,60) japanische Yen und 1,0796 (1,0789) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1807 Dollar gehandelt. Das war rund 15 Dollar mehr als am Vortag./jsl/la/he

Quelle: dpa-Afx