FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag vor Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) moderat zugelegt. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1835 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Die EZB hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1827 Dollar festgesetzt.

Die Geldpolitik im Euroraum steht im Mittelpunkt des Interesses. Fachleute halten es für möglich, dass die EZB nach ihrer Zinssitzung das Tempo ihrer monatlichen Anleihekäufe etwas drosselt. Hintergrund ist die steigende Inflation und die solide Konjunkturerholung im Währungsraum. Im Frühjahr hatte die EZB das Kauftempo erhöht, um den damals steigenden Kapitalmarktzinsen entgegenzutreten.

Eine grundsätzliche Entscheidung, wie es im nächsten Frühjahr mit dem Corona-Kaufprogramm Pepp weitergehen soll, wird noch nicht erwartet. Ein Grund dafür ist, dass die Meinungen zu diesem Thema in der EZB auseinandergehen. So besteht zum Beispiel keine Einigkeit in der Frage, ob ein Teil der größeren Flexibilität des Krisenprogramms Pepp auf das allgemeine Wertpapierkaufprogramm APP übertragen werden soll.

In den USA werden die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe erwartet. Die US-Notenbank Fed achtet derzeit besonders auf den Arbeitsmarkt und macht den Ausstieg aus ihrer lockeren Geldpolitik vor allem von der dortigen Erholung abhängig. Der am Freitag veröffentlichte monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung hatte mit einer schwachen Beschäftigungsentwicklung enttäuscht./bgf/jsl/jha/

Quelle: dpa-Afx