FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag vor der Veröffentlichung geldpolitischer Beschlüsse der Europäischen Zentralbank (EZB) zugelegt. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1969 US-Dollar gehandelt. Das ist etwa ein halber Cent mehr als am Morgen. Die EZB hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag deutlich tiefer auf 1,1892 Dollar festgesetzt.

Die freundliche Stimmung an den europäischen Aktienmärkten stützte auch den Euro. So stieg der Dax am Morgen auf ein Rekordhoch. Die Nachricht zu einem bevorstehenden Treffen von Außenpolitikern der USA und China nächste Woche im US-Bundesstaat Alaska sorgte für Zuversicht. Daran knüpften sich Hoffnungen auf verbesserte Beziehungen zwischen den beiden Großmächten mit entsprechend positiven Auswirkungen auf den Handel. Die Weltleitwährung Dollar gab zu allen wichtigen Devisen nach.

Am Markt warten die Anleger auf geldpolitische Entscheidungen der EZB, deren Veröffentlichung am frühen Nachmittag auf dem Programm seht. Die Sitzung der Notenbank steht ganz unter dem Eindruck steigender Anleiherenditen und höherer Inflationserwartungen. Einige Notenbankvertreter haben mehrfach deutlich gemacht, dass ihnen die Entwicklung nicht gefällt und sie für günstige Finanzierungsbedingungen in der Pandemie sorgen wollen.

Allgemein werden aber keine Zinsänderungen oder Änderungen an dem Volumen des Krisenprogramms PEPP erwartet. Die Notenbank könnte jedoch das Tempo der Anleihekäufe erhöhen. Die EZB wird zudem ihre Projektionen für das künftige Wirtschaftswachstum und die Inflation veröffentlichen./jsl/jkr/jha/

Quelle: dpa-Afx