FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag weiter gestiegen. Im Vergleich zum Vortag hielten sich die Kursgewinne aber in Grenzen. Die Gemeinschaftswährung wurde am Morgen bei 1,2134 US-Dollar gehandelt, nachdem sie in der vergangenen Nacht zeitweise bei 1,2150 Dollar den höchsten Stand seit Ende Februar erreicht hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,2070 Dollar festgesetzt.

Der Euro profitierte von einer Dollarschwäche nach jüngsten Beschlüssen der US-Notenbank Fed. Die amerikanische Zentralbank hatte am Mittwochabend den Leitzins weiter an der Nullmarke gehalten und keinerlei Signale für eine geldpolitische Wende geliefert. Daher geriet der US-Dollar unter Druck. Im Gegenzug hat der Euro seit der Veröffentlichung der geldpolitischen Beschlüsse etwa ein halbes Prozent zugelegt.

"Der geldpolitische Rat der Fed denkt momentan nicht einmal daran, die derzeitige Geschwindigkeit der Wertpapierkäufe zu reduzieren", sagte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Trotz einer robusten konjunkturellen Entwicklung in den USA dank gewaltiger Staatshilfen und schneller Fortschritte bei den Corona-Impfungen sei das Inflationsziel der Fed und das Ziel der Vollbeschäftigung der Fed "offensichtlich nicht erfüllt", kommentierte Leuchtmann die geldpolitischen Entscheidungen in den USA./jkr/zb

Quelle: dpa-Afx