NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro
Die besser als erwartet ausgefallene Stimmung in der deutschen Wirtschaft stützte den Euro etwas. Das Ifo-Geschäftsklima war im April leicht gestiegen. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang erwartet. Doch der konjunkturelle Ausblick bleibt getrübt. "Zum größten konjunkturellen Risiko entwickelten sich etwaige US-Strafzölle gegenüber europäischen Importen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.
Das Thema Zölle dürfte weiter das Geschehen an den Finanzmärkten bestimmen. "Äußerungen von US-Präsident Trump, dass in zwei bis drei Wochen niedrigere Zölle gegen China gelten werden, und ein Plan, Autohersteller von einem Teil der Zölle zu verschonen, schüren die Sicht, dass der Scheitel der Zollwelle durchschritten ist", schreiben Experten der Dekabank. "Eine Beilegung des Konflikts mit China erscheint allerdings auf absehbare Zeit unrealistisch." Am Donnerstag beharrte Trump auch nach einem Dementi aus Peking darauf, dass beide Seiten verhandeln.
Die Zölle und ihre negativen Folgen für die US-Wirtschaft beschäftigen die US-Notenbank. Fed-Mitglieder brachten am Donnerstag Zinssenkungen ins Spiel. So sagte Direktor Christopher Waller, er würde diese unterstützen, sollte es angesichts aggressiver Zölle zu einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit kommen. Die Präsidenten der regionalen Fed in Cleveland, Beth Hammack, nannte Juni als einen möglichen Zeitpunkt./ajx/jsl/he
Quelle: dpa-Afx