FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Kurs lag aber unter seinen Höchstständen vom Donnerstag, als der Euro kurzzeitig über 1,19 Dollar gestiegen war. Auslöser des deutlichen Anstiegs am Vortag war die Debatte, ob der zuletzt stärkere Euro der wirtschaftlichen Erholung von der Corona-Krise schade. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte das Thema nach der Zinssitzung der Notenbank zwar angesprochen, auf eine starke verbale Intervention jedoch verzichtet.
Am Freitag warnte allerdings der Chefökonom der EZB vor den Folgen eines starken Euro für Wachstum und Inflation. Die wirtschaftliche Erholung und die Preisentwicklung seien durch den zuletzt aufwertenden Euro "deutlich gedämpft" worden, schrieb Philip Lane in einem Beitrag auf der Internetseite der EZB. Die EZB stehe bereit, all ihre Instrumente falls nötig einzusetzen. Der Euro wurde durch die Aussagen aber nicht nachhaltig belastet.
In den USA sind die Verbraucherpreise im August etwas stärker gestiegen als erwartet. Die Jahresinflationsrate legte auf 1,3 Prozent zu. "Bis auf weiteres wird sich die US-Notenbank durch die Zahlen aber nicht unter Handlungsdruck gesetzt sehen, denn insgesamt ist das Inflationsniveau als moderat zu bezeichnen", sagte Patrick Boldt, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Zudem wirkt die hohe Arbeitslosigkeit tendenziell noch dämpfend auf die Teuerung."
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,92408 (0,91590) britische Pfund, 125,82 (125,76) japanische Yen und 1,0777 (1,0766) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1950 Dollar gehandelt. Das waren etwa fünf Dollar mehr als am Vortag./jsl/jha/
Quelle: dpa-Afx