FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag weiter in der Nähe seines tiefsten Stands seit gut 14 Monaten gehalten. Am Vormittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1578 US-Dollar. In der Nacht war sie mit 1,1563 Dollar auf den tiefsten Stand seit Mitte Juli 2020 gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1579 Dollar festgesetzt.

Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im September laut einer zweiten Schätzung deutlich eingetrübt. Ein erstes Resultat des vom Forschungsunternehmen IHS Markit erhobenen Einkaufsmanagerindex wurde nur leicht nach unten korrigiert. Große Kursausschläge lösten die Daten daher nicht aus. Viele Unternehmen litten unter Lieferproblemen, erklärte Markit-Chefökonom Chris Williamson.

Wichtiger dürften die am Vormittag anstehenden Verbraucherpreise aus der Eurozone sein. Es wird erwartet, dass die Teuerung von bereits erhöhtem Niveau aus weiter steigt. Geldpolitische Reaktionen der EZB dürften damit aber nicht verbunden sein, da die Notenbank die Entwicklung als größtenteils temporär bewertet.

In den USA wird der ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie erwartet. Der Indikator, abgeleitet aus einer Unternehmensumfrage, gibt Auskunft über den konjunkturellen Zustand der weltgrößten Volkswirtschaft./jsl/bgf/jha/

Quelle: dpa-Afx