FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Das Ergebnis der Bundestagswahl hatte bisher keinen großen Einfluss auf den Devisenmarkt. Zwar hat die SPD die Wahl knapp vor der Union gewonnen, allerdings beanspruchen beide Spitzenkandidaten den Auftrag zur Regierungsbildung für sich. Sowohl Olaf Scholz (SPD) als auch Armin Laschet (CDU) streben eine Koalition mit Grünen und FDP an. Angesichts des schwachen Wahlergebnisses ist eine Regierung unter Beteiligung der Linken vom Tisch.
"Nach der Bundestagswahl dürften viele Anleger und Unternehmer erleichtert sein, dass ein rot-grün-rotes Bündnis auf keine Mehrheit gekommen ist", kommentierte Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. Aber auch ein marktwirtschaftliches Reformprogramm sei unwahrscheinlich. "Eurokurs und italienische Staatsanleihen dürften auf den Ausgang der Bundestagswahl erst dann reagieren, wenn sich abzeichnet, wie sich eine neue Bundesregierung in der Frage der gemeinsamen Schuldenaufnahme innerhalb der EU positionieren wird", so Krämer.
Am Nachmittag wird sich noch EZB-Präsidentin Christine Lagarde zu Wort melden. In den USA stehen Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige Güter an./jsl/bgf/jha/
Quelle: dpa-Afx