NEW YORK (dpa-AFX) - Nach mehreren Tagen des Anstiegs auf den höchsten Stand seit Mitte August hat der Euro am Donnerstag im Verlauf etwas nachgeben. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung im New Yorker Handel 1,1753 US-Dollar, nachdem er zuvor in der Spitze zu 1,1779 Dollar gehandelt worden war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1767 (Mittwoch: 1,1736) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8498 (0,8521) Euro.

Zu einer Belastung wurde es im europäischen Nachmittagshandel, dass sich US-Notenbankmitglied James Bullard für einen baldigen Start der Rückführung der konjunkturstützenden Anleihekäufe durch die US-Notenbank ausgesprochen hat. Die Kursausschläge hielten sich letztlich aber in Grenzen.

Die US-Wirtschaft habe gelernt, mit Covid-19 zu leben, sagte Bullard, der Präsident der regionalen Notenbank von St. Louis, dem Fernsehsender CNBC. Sie wachse trotz des Risikos durch die Ausbreitung der Delta-Variante stark. "Wir haben wirklich eine boomende Wirtschaft, die wahrscheinlich nicht mehr Stimulus zu diesem Zeitpunkt braucht", sagte Bullard.

An den Märkten richtet sich die Aufmerksamkeit bereits auf Freitag. Dann will sich der Vorsitzende der US-Notenbank Jerome Powell auf der Notenbankkonferenz von Jackson Hole zum geldpolitischen Kurs äußern. Dass er konkrete Bemerkungen zur erwarteten geldpolitischen Straffung fallen lässt, gilt unter Beobachtern angesichts der angespannteren Corona-Lage aber als eher unwahrscheinlich./tih/he

Quelle: dpa-Afx