NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed wieder an der schon länger umkämpften Marke von 1,16 US-Dollar orientiert. Zuletzt wurden 1,1601 Dollar für die Gemeinschaftswährung bezahlt. Vor den Beschlüssen wurde sie noch nahe 1,1580 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs im Verlauf auf 1,1578 (Dienstag: 1,1603) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8637 (0,8619) Euro.

Geldpolitische Äußerungen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde bewegten den Euro kaum. Sie trat erneut Spekulationen auf eine baldige Zinsanhebung im Währungsraum entgegen. Ein erster Schritt hin zu einer geldpolitischen Straffung machten später aber die US-Kollegen, die bekannt gaben, dass sie demnächst mit der Reduzierung ihrer Wertpapierkäufe beginnen. Die Käufe sollen im November und Dezember um jeweils 15 Milliarden US-Dollar reduziert werden. Einen höheren Leitzins stellten aber auch die US-Währungshüter weiter nicht in Aussicht.

Starke Konjunkturdaten aus den USA hatten dem Dollar zuvor im Verlauf keinen Auftrieb gegeben. Die Stimmung im wichtigen Dienstleistungssektor war im Oktober auf ein Rekordniveau gestiegen. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex des ISM-Instituts war stärker gestiegen als erwartet. Zudem hatte sich der Stellenaufbau in der Privatwirtschaft im Oktober laut Angaben des privaten Arbeitsmarktdienstleisters unerwartet beschleunigt./tih/he

Quelle: dpa-Afx