NEW YORK (dpa-AFX) - Die zuletzt wieder gestiegene Risikobereitschaft der Anleger hat den Euro am Dienstag weiter gestützt. Die Gemeinschaftswährung etablierte sich über 1,1750 US-Dollar auf ihrem höchsten Niveau seit einer Woche. Zuletzt wurden im New Yorker Handel 1,1753 Dollar gezahlt, im Tageshoch sogar 1,1765 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich noch etwas tiefer auf 1,1740 (Montag: 1,1718) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8518 (0,8534) Euro.
Nachdem sich der Euro in den vergangenen beiden Handelstagen von seinem am Freitag erreichten Neunmonatstief erholt hat, hielten sich die Kursausschläge am Dienstag per Saldo weitgehend in Grenzen. Robuste Daten zum deutschen Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal bewegten den Markt kaum. Am Nachmittag wurde der Dollar allerdings zeitweise etwas belastet durch Zahlen vom US-Immobilienmarkt. Dort waren die Verkäufe neuer Häuser weniger als erwartet gestiegen.
Im Laufe der Woche richtet sich das Interesse auf die amerikanische Geldpolitik. In den USA findet das alljährliche Notenbankertreffen von Jackson Hole statt, das wegen der ungünstigeren Corona-Lage aber wieder per Videokonferenz abgehalten wird. Am Freitag will sich US-Notenbankchef Jerome Powell zu Wort melden. Angesichts der jüngsten Verschärfung der Corona-Lage gehen viele Anleger eher nicht davon aus, dass dieser deutlichere Signale als zuletzt für einen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik geben wird./tih/he
Quelle: dpa-Afx