FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag nach dem Kurseinbruch vom Vorabend stabilisiert. Am späten Mittwochabend hatten Aussagen der US-Notenbank Fed den US-Dollar beflügelt, während der Euro im Gegenzug um mehr als einen Cent abrutschte. Am Donnerstagmorgen wurde die Gemeinschaftswährung auf dem tieferen Niveau bei 1,20 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag deutlich höher auf 1,2124 Dollar festgesetzt.

Die US-Notenbank hatte auf ihrer Zinssitzung zunächst nichts an ihrer Geldpolitik verändert und noch keine klaren Signale für eine Reduzierung der Anleihekäufe zur Stützung der Wirtschaft gegeben. Notenbankpräsident Jerome Powell zeigte sich im Anschluss aber zuversichtlicher für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in den USA. Außerdem hat er den jüngsten Anstieg der Inflation kritischer begutachtet. Darüber hinaus haben die meisten Fed-Mitglieder eine Zinserhöhung bis Ende 2023 befürwortet.

Nach Einschätzung von Analysten deuten die jüngsten Aussagen der Fed darauf hin, dass der Zeitplan zur Normalisierung der Geldpolitik beschleunigt werden könnte. "Die Märkte werden auf eine straffere Geldpolitik vorbereitet", erklärte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Am Devisenmarkt sorgte dies für kräftige Kursgewinne beim Dollar./jkr/jha/

Quelle: dpa-Afx