FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag mit der Richtungssuche schwer getan. Auf moderate Kursgewinne am Vormittag folgten Verluste am Nachmittag. Unter dem Strich stand die Gemeinschaftswährung zuletzt mit gut 1,16 US-Dollar in etwa dort, wo sie morgens gestartet war. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1618 (Montag: 1,1603) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8607 (0,8619) Euro.

Der Handel zwischen Euro und Dollar verlief ohne größere Impulse. Die Kursausschläge zwischen dem am häufigsten gehandelten Währungspaar hielten sich daher in Grenzen. In der Eurozone wurden keine marktbewegenden Konjunkturdaten veröffentlicht. Leichte Unterstützung erhielt der US-Dollar am Nachmittag durch solide US-Wirtschaftszahlen. Daten vom Immobilienmarkt und zur Verbraucherstimmung überraschten positiv.

Stabilisieren konnte sich die türkische Lira. Ausschlaggebend war, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan seine Drohung, zehn Botschafter westlicher Länder auszuweisen, zurücknahm. Noch am Montag war die Lira erheblich unter Druck geraten und zu Euro und Dollar auf Tiefstände gefallen. Hintergrund der Drohung Erdogans waren Forderungen der Botschafter unter anderem aus Deutschland und den USA, den seit Jahren in Haft sitzenden türkischen Unternehmer und Kulturförderer Osman Kavala freizulassen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84178 (0,84380) britische Pfund, 132,47 (131,88) japanische Yen und 1,0684 (1,0666) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1788 Dollar gehandelt. Das waren etwa 19 Dollar weniger als am Vortag./bgf/he

Quelle: dpa-Afx