FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro profitierte von einer allgemeinen Dollar-Schwäche. Beobachter begründeten die Schwäche zunächst mit der guten Stimmung an den Finanzmärkten, die in Europa aber nicht anhielt. Der Dollar als sichere Alternative wurde durch den Stimmungswandel aber nicht gestützt. Auch der japanische Yen, der neben dem Dollar als Rückzugsort in unruhigen Zeiten gilt, stand weiter unter Druck. Deutliche Gewinne verzeichneten dagegen der australische und neuseeländische Dollar.
Unterstützung erhielt der Euro auch durch solide Wirtschaftsdaten aus der Eurozone. Die zweit- und drittgrößten Volkswirtschaften des Währungsraums, Frankreich und Italien, konnten sich im Frühjahr klar von der schwächeren Entwicklung während des Corona-Lockdowns im Winter erholen. Neue Daten vom deutschen Arbeitsmarkt fielen abermals robust aus.
Unterdessen ist die Inflation im Euroraum auf den höchsten Stand seit fast zehn Jahren gestiegen. Im August betrug sie 3,0 Prozent. Sie lag damit deutlich höher als im Vormonat. Die EZB will bisher nicht auf den erhöhten Preisauftrieb reagieren, weil sie ihn als vorübergehende Entwicklung betrachtet.
Am Nachmittag dürften Anleger vor allem Wirtschaftsdaten aus den USA in den Blick nehmen. Es stehen Zahlen vom Häusermarkt sowie Stimmungsindikatoren aus der Industrie und zum Privatkonsum auf dem Programm./bgf/jkr/stk
Quelle: dpa-Afx