FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Bereits zu Beginn der Woche war der Euro zeitweise über die Marke von 1,20 Dollar gestiegen, hatte dann aber wieder an Boden verloren und wurde in der Nacht zum Dienstag nur bei 1,1920 Dollar gehandelt. Der erneute starke Kursanstieg ist eine Folge einer breitangelegten Dollar-Schwäche. Die amerikanische Währung geriet zuletzt zu nahezu allen wichtigen Währungen unter Druck. Ursache ist eine höhere Risikofreude der Anleger, die für eine schwächere Nachfrage nach vergleichsweise sicheren Anlagen wie den US-Dollar sorgte. Auch der japanische Yen, der ebenfalls als sicherer Anlagehafen gilt, stand am Dienstag unter Druck.
Erneut waren es Hoffnungen auf eine schnelle Einführung wirksamer Corona-Impfstoffe, die für mehr Risikofreude an den Finanzmärkten sorgten. Mit diesen wird auf eine stärkere konjunkturelle Entwicklung im kommenden Jahr spekuliert. Gestützt wird die Hoffnung auf eine kräftige Erholung der Weltwirtschaft auch durch jüngste Konjunkturdaten aus China. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hatte sich die Stimmung in mittleren und kleineren Industriebetriebe im November überraschend aufgehellt. Ein entsprechender Stimmungsindikator stieg auf den höchsten Stand seit zehn Jahren.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89798 (0,89845) britische Pfund, 124,92 (124,79) japanische Yen und 1,0836 (1,0839) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1808 Dollar gehandelt. Das waren etwa 31 Dollar mehr als am Vortag./jkr/jsl/he
Quelle: dpa-Afx