FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag deutlich zugelegt und ist über die Marke von 1,21 US-Dollar gestiegen. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2140 Dollar und damit gut einen halben Cent mehr als im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2123 (Donnerstag: 1,2081) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8249 (0,8278) Euro.

Der Euro profitierte vor dem Wochenende von der guten Stimmung an den Aktienmärkten. Der US-Dollar, der vielen Anlegern als Rückzugort in unruhigen Zeiten gilt, geriet dagegen unter Druck. Hinzu kamen Umsatzzahlen vom amerikanischen Einzelhandel und Produktionsdaten aus der Industrie, die die Markterwartungen nicht erfüllen konnten. Dies belastete die US-Währung zusätzlich.

Die Wochenbilanz spricht dennoch für den Dollar. Ein wichtiger Grund dafür sind steigende Zinserwartungen in den USA, nachdem immer mehr für steigende Inflationsrisiken spricht. Nicht nur sind Inflationsdaten für den Monat April in dieser Woche unerwartet hoch ausgefallen. Auch zeigen die Inflationserwartungen an den Finanzmärkten und unter Verbrauchern nach oben. An den Märkten wird deshalb spekuliert, dass die US-Notenbank Fed ihre extrem großzügige Geldpolitik früher als erwartet zurückfahren könnte.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86083 (0,86063) britische Pfund, 132,49 (132,37) japanische Yen und 1,0952 (1,0960) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1835 Dollar gehandelt. Das waren etwa 9 Dollar mehr als am Vortag./bgf/jsl/he

Quelle: dpa-Afx