FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Der Euro hat damit das jüngste Hoch, das erst vor wenigen Tagen erreicht worden war, klar übertroffen. Nach wie vor profitiert die Gemeinschaftswährung von einer ausgeprägten Schwäche des amerikanischen Dollar, der zu allen wichtigen Währungen unter Druck stand. Zuletzt wurde der Greenback durch die politische Entwicklung in den USA belastet.
Der künftige US-Präsident Joe Biden kann sich Hoffnungen machen, mit der Kontrolle der Demokraten über den Senat seine politischen Ziele besser durchsetzen zu können. Dies könnte nach Einschätzung von Experten höhere Staatsausgaben und eine stärkere Inflation zur Folge haben. Bei Stichwahlen im Bundesstaat Georgia galt einer der demokratischen Senats-Kandidaten am Mittwoch bereits als Sieger, der andere baute seinen Vorsprung bei den Auszählungen schrittweise aus. Sollten beide Sitze an die Demokraten gehen, darf Biden auf deutlich weniger Widerstand im Senat hoffen.
Am Nachmittag musste der Euro allerdings einen Teil seiner frühen Gewinne wieder abgeben. Am Markt wurde auf eine leichte Gegenbewegung verwiesen. Zuvor war der Euro auch durch Konjunkturdaten etwas gestützt worden. In der Eurozone hatte sich die Unternehmensstimmung im Dezember trotz der zweiten Welle in der Corona-Pandemie aufgehellt, allerdings weniger stark als erwartet. Nach wie vor ist die Stimmung unter den Dienstleistern wesentlich schlechter als in der Industrie, die weniger stark von den Corona-Beschränkungen betroffen ist.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90635 (0,90333) britische Pfund, 127,03 (126,25) japanische Yen und 1,0821 (1,0803) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1931 Dollar gehandelt. Das waren etwa 18 Dollar weniger als am Vortag./jkr/jsl/he
Quelle: dpa-Afx