FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Die mit Spannung erwarteten Verbraucherpreisen aus den USA bewegten den Wechselkurs kaum. Die Inflationsrate verharrte im Januar bei 1,4 Prozent, während Volkswirte mit einem Anstieg auf 1,5 Prozent gerechnet hatten. Zuletzt wurde verstärkt vor Inflationsgefahren in den USA gewarnt. Grund ist das geplante billionenschwere Konjunkturpaket, das die amerikanische Regierung auflegen will. Einige einflussreiche Ökonomen, die normalerweise nicht für Inflationsängste bekannt sind, warnen vor zu viel Konjunkturstimulus und daraus resultierenden Inflationsgefahren.
In den aktuellen Daten ist davon noch nichts zu sehe. Allerdings rechnen Analysten ab März auch aus statistischen Gründen mit deutlicheren Preissteigerungen. Dies dürfte das ohnehin im Mittelpunkt stehende Thema zusätzlich befeuern. Wie stark eine steigende Inflation den Wechselkurs beeinflusst, hängt davon ab, ob die Notenbank mit ihrer Geldpolitik reagiert. Die US-Notenbank hat klar gemacht, dass sie für eine gewisse Zeit eine höhere Inflation akzeptieren werde.
Die EZB sorgt sich derzeit nicht wegen einer möglichen Rückkehr der Inflation. "Es wird eine geraume Zeit dauern, bis sich die EZB um eine Reinflation Sorgen machen muss", sagte Präsidentin Christine Lagarde. "Wir sind sehr weit vom Inflationsziel entfernt." Die EZB strebt auf mittlere Sicht eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87650 (0,87828) britische Pfund, 127,04 (126,58) japanische Yen und 1,0805 (1,0817) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1844 Dollar gehandelt. Das waren rund 6 Dollar mehr als am Vortag./jsl/he
Quelle: dpa-Afx