FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
In den USA ist die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal infolge der Coronavirus-Pandemie in noch nie da gewesenem Ausmaß eingebrochen. Von April bis einschließlich Juni schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) aufs Jahr hochgerechnet um 32,9 Prozent. Zudem sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe höher als erwartet ausgefallen. Zuletzt wurden in einigen US-Bundesstaaten wegen der Corona-Krise Beschränkungen wieder verschärft. "Die Wachstumsaussichten bleiben verhalten, denn das Damoklesschwert der zweiten Infektionswelle schwebt weiterhin über der Entwicklung der US-Konjunktur", kommentierte Patrick Boldt, Analyst bei der Landesbank Helaba.
Für Verunsicherung sorgte auch US-Präsident Donald Trump. Er stellte auf dem Kursnachrichtendienst Twitter eine Verschiebung der Präsidentschaftswahlen in den Raum, damit die Menschen sicher wählen könnten. Die Hürden für eine Verschiebung der Präsidentenwahl am 3. November sind allerdings extrem hoch.
Ein drastischer deutscher Wirtschaftseinbruch in Deutschland im zweiten Quartal hatte den Euro am Morgen nur vorübergehend belastet. In den Monaten April bis Juni ist das Bruttoinlandsprodukt wegen der Corona-Krise um 10,1 Prozent im Quartalsvergleich geschrumpft. Es war der stärkste Rückgang seit Beginn der vierteljährlichen BIP-Berechnungen im Jahr 1970.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90268 (0,90385) britische Pfund, 123,58 (123,28) japanische Yen und 1,0744 (1,0766) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1948 Dollar gehandelt. Das waren etwa 22 Dollar weniger als am Vortag./jsl/la/he
Quelle: dpa-Afx